Bei der ketogenen Ernährung verzichtet man auf jegliche Kohlenhydrate (so gut das halt geht).
Kohlenhydrate sind in allen Speisen und Getränken, die süß sind und allen Produkten, die Stärke haben, mehlig sind. Es fallen also aus dem Ernährungsplan:
Obst (außer Beeren), Kuchen, Kekse, Eis, Bonbons, süße Desserts, Limonaden, Schokolade etc., um ein paar von den süßen Produkten zu nennen. Gebraucht euren Geschmackssinn, der weiß, wo süß drin ist.Zu den stärkehaltigen Nahrungsmitteln gehören Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Mais, Hülsenfrüchte, eben alles, was von der Konsistenz mehlig ist. Auch das kann man fast intuitiv bestimmen.
Auf all diese Sachen muss man also verzichten.
Man isst stattdessen viel Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse sowie viel gute Fette und Öle.
Rezepte findet man zuhauf im Netz. Zum Anfang gehörte für mich ein gründliches Studium meines Lebensmittelmarktes.
An vielen Regalen kann man einfach vorbeigehen: An den Brot-, Müsli- und Kuchenregalen, den Nasch- und Süßigkeitenregalen, auch Nudelprodukte, Reis, Mais und Mehlspeisen lässt man links liegen.
Interessant sind allein die Gemüse- und die Fleischabteilung. Nimmt man Milchprodukte dazu, natürlich auch die entsprechenden Theken und Kühlschränke.
Alles, was in Dosen oder eingemacht ist, bedarf genauerer Aufmerksamkeit. Zum Glück sind alle Produkte gekennzeichnet und die Kohlenhydrate pro 100 g angegeben. Hier bleibt man am besten unter 5 g auf 100 g.
Langsam merkt man, was geht und was nicht: Blutwurst z.B. geht, aber Panhas nicht. Passierte Tomaten sind in Ordnung, aber so manches schon vermischte Sößchen hat viel Zucker. Das bekommt man mit der Zeit heraus und wenn man anfangs auch Fehler macht, Kohlenhydrate spart man auf jeden Fall ein und darauf kommt es erst mal an.
Manchmal aber auch ist man sich unsicher und die Kohlenhydrate sind arg an der Grenze. Darf man Möhren, darf man Kürbis? Dann einfach im Netz nachschauen, wie viele Kohlenhydrate die haben.
Bester Einkaufsort bleibt allerdings der Wochenmarkt. Der hat alles, was du brauchst.
Steigt man weiter in die ketogene Ernährung ein, dann stößt man unweigerlich auf die Spezialisten, die alles ganz genau messen, tracken und einteilen. Ich halte es für zielführender, ketogene Ernährung aus dem Gefühl herauszumachen.
So halte ich mich wenig an die Makros, trinke kein MCT-Öl und supplementiere auch kaum.
Viele versuchen sich an der ketogenen Ernährung als eine Art von Diät. Mir scheint es die beste Diätmethode überhaupt zu sein, da man in dieser Art von Ernährung viel Fett zu sich nimmt, man wenig Insulinausschüttung hat und deshalb lange satt bleibt.
Eine ketogene Ernährung ist auch für ein Typ1 DiabetikerInnen ein Segen. Es braucht zwar ein wenig Hirnschmalz und viel Dreisatz, um in die Ketose zu kommen, aber die Freiheit und Lebensfreude, die man durch stabile Blutzuckerverläufe bekommt, ist unbeschreiblich.