Meine Rezepte-Seiten sollen mehr Anregung als genau abgewogene Rezepte sein. Man soll durch die Bilder scrollen und bestenfalls Ideen für das nächste Abendessen bekommen.
Einige Gerichte, man hat es sicher schon gemerkt, wiederholen sich in gewissen Abständen. So kann ich nicht leben, ohne einmal im Monat eine Quiche oder Tarte gemacht zu haben und meine liebe Frau braucht sogar dreimal im Monat Bauchspeck.
Und damit genau fängt die vierte Seite hier an:
@ Bauchspeck mit Rührei, geschmortem Tomaten-Zwiebelgemüse und Salat
Der gute Bauchspeck ist geräuchert und neben weiteren vier Packungen noch vom letzten Urlaub in Polen. Bekommt die Frau nicht regelmäßig ihren Speck, wird sie ungenießbar. Heute also ganz auf die Schnelle.
4 Scheiben Bauchspeck
5 Eier
1 gr. Zwiebel
8 Cocktailtomaten
3 Zehen Knoblauch (nur für mich)
Fischsauce
Helle Sojasauce
Salz und Pfeffer
Der Salat war beim Fototermin leider nicht zugegen, dennoch sehr schmackhaft. Auch noch aus Polen fand sich noch eine Stange Meerrettich im Kühlschrank, die, über den Eisbergsalat (mit Zwiebelchen, Tomätchen, Feta-Käse und Kresse) gestreut, ein tolles Aroma verbreitet.
Zwiebelringe, die ganzen Knoblauchzehen und Cocktailtomaten schmoren in Olivenöl auf mittlerer Hitze, bis sie gut Farbe angenommen haben. Ein Teelöffel Allulose lässt sie noch extra karamellisieren und ein Schuss Fischsauce, sowie ein Schuss helle Sojasauce löschen das ganze ab. Das ergab ein Extralob vom Sohn (-:
Das perfekte Rührei ist mir heute nicht gelungen, ich war kurz abgelenkt, dennoch mit Salz und Pfeffer sowie der Sweet-Hot-Chili-Sauce lecker und nicht zu trocken.
Der aufgeschnittene Bauchspeck wird kross oder weniger kross, ganz nach Gusto, angebraten.
Fettich.
@ Lebergeschnetzeltes mit Paprikagemüse und Konjak-Reis de lux
400 g Rinderleber
2 Gemüsezwiebeln
Braune Champignons
Rotwein
Allulose
Fischsauce
Helle Sojasauce
Pfeffer
2 rote Spitzpaprika
1 gelbe Paprika
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 einsame Cocktailtomaten
Butter
Basilikum
Pfeffer und Salz
2 Packungen Konjak-Reis aus der Lake
1 gewürfelter Speck
1/2 Zwiebel
Frischer Kurkuma
2 Eier
Pfeffer und Salz
Gemüsezwiebeln in Streifen schneiden und in der Pfanne in Olivenöl anbraten. Währenddessen die Pilze kleinschneiden und zu den Zwiebeln geben. Zwiebeln und Pilze sollen gut Farbe annehmen, dann lösche ich mit ein wenig Rotwein ab und gebe zwei Teelöffel Allulose hinzu. Das lasse ich nun stark einkochen, bis die Flüssigkeit weg ist. Nochmal etwas Rotwein dazu und nochmal weiterköcheln lassen. Am Ende ein wenig Fischsauce dazu und mit heller Sojasauce abschmecken.
Das Paprikagemüse schneide ich auf und lege es mit der Haut nach oben direkt unter den Grill. Nach 20 Minuten ist die Haut stellenweise verbrannt. Ich nehme das Blech heraus und lege ein feuchtes Handtuch auf die Paprika. Dadurch lässt sich die Haut gleich mühelos vom Paprikafleisch ablösen.
Alles Gemüse und den Basilikum kleinschnibbeln, in heißer Butter schwenken und abschmecken.
Für den Konjak-Reis, die klein gewürfelten Zwiebeln anbraten, nach einer Weile den gewürfelten Speck und dann den gut und heiß gespülten Reis dazu. Etwas Kurkuma für die Farbe und für die Konsistenz zwei rohe Eier einarbeiten, bis diese fast krümelig gebraten sind. Abschmecken.
Ach, die Leber, fast vergessen. Nein, ich habe die Rindsleber geschnetzelt und separat, vielleicht ein bis zwei Minuten, angebraten. Eigentlich gehört die in die Zwiebelmarmelade, aber nicht alle Mitbewohner wollen heute Leber essen. Also mische ich sie mir am Ende selber unter.
PS.: Habe am Abend die Reste zusammengerührt und in die Mikrowelle getan. Dachte aber die ganze Zeit, da fehlt mir was. Griechischer Wei…, quatsch, Joghurt! Der bietet den restlichen Zutaten ein schönes Kontra in Wärme und Geschmack. Sehr lecker und bitte gleich beim Servieren dran denken.
Einmal im Monat muss es eine Quiche sein. Hier noch einmal die klassische französische Quiche Lorraine.
Wenn es ums Backen geht, sind genaue Angaben der Zutaten hilfreich, weil man, ist das Ding einmal im Backofen, nichts mehr ändern kann. Eine Suppe kann ich nachsalzen, eine Soße binden und ans Gulasch noch mehr Feuer machen. Beim Mürbeteig, hier aus gemahlenen Mandeln, hält man sich besser an die Gramm-Angaben.
180g gemahlene Mandeln (heute nicht blanchiert)
110g weiche Butter
1 Ei
3 TL Flohsamenschalen
Salz
Mein Grundrezept. Besser die Butter schon eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen und 110 g in eine Schüssel stückeln. Später dann mit den anderen Zutaten verkneten und in die Quicheform drücken, streichen, eher matschen. Das geht nur mit den Fingern und man achte darauf, dass der Rand etwas hochgezogen ist. Den Boden mit der Gabel leicht einstechen.
Die Form geht dann für 10 Minuten mit Unterhitze 180° in den Ofen und bekommt dann noch einmal 15 Minuten lang Ober- und Unterhitze auf den Pelz gebrannt. Jeder Ofen ist anders, also schaut man, dass der Teig leicht gebräunt ist.
Die Füllung besteht aus
5 Eiern
1 Becher Crème fraîche
200g geriebenen Käse
2 gewürfelten und angebratenen Zwiebeln
120 gewürfeltem Speck
Petersilie
wenig Salz
Pfeffer
Alles wird vermengt, auf den Teig gekippt und 30 Minuten lang bei 180° Ober- und Unterhitze gebacken. Für die Bräune stellt man am Ende noch kurz den Grill an.
Zur Quiche gehört Salat mit einer einfachen Vinigraitte, die für etwas Säure auf dem Teller sorgt. Dazu gibt es sortenrein einen trockenen Riesling aus dem Elsass.
Wohl bekomm’s!
@ Lachs auf der Haut auf TK-Gemüse mit abgeschissener Hollandaise
Nicht immer geht alles gut, aber auch daraus kann man lernen. Meine Sauce Hollandaise ist heute abgeschissen, wie es der Profikoch nennt. Sie ist geronnen, was in der Regel dann geschieht, wenn das Fett, das man am Ende hinzugibt, zu heiß ist. Woran es heute allerdings lag, weiß ich nicht.
Während des Essens aber kam mir die Idee, die grisselige Sauce einfach zu pürieren. Gesagt, getan: Die Sauce hatte nun zwar nicht die schaumige Bindung einer Hollandaise, aber sie war zumindest glatt, gebunden und viel besser im Geschmack.
Für den Rest braucht es wohl kein Rezept. Lachs von beiden Seiten würzen und bei mittlerer Hitze auf der Haut garen. Ist er halb durchgezogen, wird er gewendet und nur noch kurz, vielleicht eine Minute auf der anderen Seite gebraten.
TK-Gemüse habe ich mit etwas Butterschmalz in der Pfanne heiß gemacht und abgeschmeckt.
@ Lachs-Gemüse-Auflauf mit Gurkensalat
Heute die Zeit verpennt, schaue ich doch erst 13:25 Uhr auf die Uhr. Und Mittagessen ist um genau 14:00 Uhr, da beißt die Maus kein Faden ab. Also, es wird sportlich, aber in der Küchenschlacht im ZDF haben sie auch nur 35 Minuten, dafür allerdings haben sie allerdings alles mis en place stehen.
Also das TK-Gemüse in die Pfanne geknallt, zwei Zwiebeln zerkleinert und in die zweite Pfanne geschmissen.
Den Lachs gehäutet und grob zerstückelt, den Ofen vorgeheizt, 1 Ei, 4 EL Frischkäse und üppig geriebenen Gouda zusammen gemengt.
Abgeschmeckt mit etwas Fischsoße, Salz und Pfeffer, alle Zutaten vermengt, in meine Lieblings-Auflaufform, noch von der Schwiegermutter, gefüllt und schnell in den Ofen geschoben. Da hat der Auflauf dann noch knappe 20 Minuten zum Stocken und ja, der Fisch darin muss auch noch gar werden.
Noch die Spülmaschine ausgeräumt, die Arbeitsplatte aufgeräumt, Pfannen sauber gemacht, den Tisch gedeckt und einen schnellen Gurkensalat mit Frühlingszwiebel, Kresse, Dillöl, Salz und weißem Balsamico gezaubert.
Punkt 14:00 Uhr die Liebste gerufen, die obligatorischen Fotos geschossen und das Mittagessen genossen.
Der Sohn (ein guter Verwerter) reiste gestern nach Japan und so haben wir auch am nächsten Tag Lachs und Gemüse noch nicht auf. Also runderneuert und mit einer guten Schicht Käse ergab das ein kleinen Senioren-Auflauf, gerade recht für uns Hinterbliebene.
@ Hühnerschenkel sous vide mit Paprikagemüse sous vide
„Loide, seht es das an!“, um es mit Johann Lafer zu sagen.
Gemeint sind diese herrlichen saftigen und zarten Hühnerkeulen. Drei Stunden durften die im Wasserbad schwimmen. Und weil der Sous-Vide-Stab schon im Topf steckte, habe ich gleich die Paprika mitsousvidet.
Aber von vorne: Unabdingbar für das Gericht sind der Vakuumierer, ein großer Topf und ein Sous-Vide-Stab, der über lange Zeit die Wassertemperatur konstant hält.
Die Zutaten für die Keulen
Hühnerkeulen
geräuchertes Paprikapulver
Piment d’Espelette (Chili)
Salz
Die Hühnerkeulen mit den Gewürzen rundherum einreiben und vakuumisieren.
Für das Gemüse
3 Bunte Paprika
3 Zwiebeln
Butter
Rosmarin
Thymian
Salz
Pfeffer
Piment d’Espelette
All das kommt gleich (Paprika und Zwiebel kleingeschnitten) in den nächsten Vakuumierbeutel.
„Loide, schaut euch das an!“
Der Sous-Vide-Stab steht auf 74° und 3 Stunden. In das Bad kommen als erstes die drei Keulen. Eineinhalb Stunden vor dem Servieren kommt der Gemüsebeutel dazu.
15 Minuten vor Ende starte ich meinen Ofengrill (Oberhitze) und stelle zwei Pfannen auf. Eine Gußeiserne mit heißem Öl und eine Wokpfanne für das Gemüse, dass noch ein wenig einkochen darf.
Die Schenkel kommen in die Gußeiserne und werden kurz und scharf angebraten, danach direkt unter den Grill gesteckt. Und das war‘ schon.
PS.: Ach ja, der Fleischsaft der Schenkel geht natürlich ans Gemüseund.
Nie mehr Hühnchen ohne sous vide!
@ Bauchspeck, Bohnen und gebratene Zwiebeln
Eine überaus köstliche Kombination.
Die geschnibbelten grünen Bohnen kommen mit etwas Bohnenkraut, einem Teelöffel Salz und einem Teelöffel Natron (erhält die Farbe der Bohnen) mit wenig Wasser in den Topf mit Deckel und garen bissfest.
Anschließend wird das restliche Wasser abgegossen und werden die Bohnen unter kaltem Wasser abgeschreckt. Auch das nur für die schöne Farbe. Wer Single ist und seinen Partner nicht beeindrucken muss, kann die Bohnen natürlich auch in grau essen. Nein, eine schöne Farbe macht einfach Spaß und Appetit.
Während die Böhnchen köcheln, fange ich mit den Zwiebelringen an, die im heißen Butterschmalz zärtlich zu mittlerer Bräune gebracht werden.
In die gleiche Pfanne lege ich jetzt die Bauchspeckscheiben, für die Liebste sehr zart gebraten und für mich kräftiger. Am Ende wird den Bohnen mit einem guten Stück Butter noch einmal eingeheizt.
Mit meiner Kingsize-Pfanne geht das alles sehr gut, ansonsten natürlich besser in zwei Pfannen aufgeteilt.
Backofen vorheizen auf 180° Umluft.
Zucchini fein in Scheiben schneiden und auf ein Backpapier legen, das an den Rändern hochgeknickt ist.
Darüber gieße ich eine Mischung aus pürierten
5 Eiern und
125g Mozzarella
Nun backe ich das Blech ca. 15 Minuten, bis die Sache gestockt ist und erste Brauntöne zeigt.
Den Teig belege ich heute (da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt) mit
150 g Cheddar
Bolognese-Sauce
Gurkenstreifen
Blattsalat
sowie einem Dip aus
Joghurt
Mayonnaise
Schmand
Tomatenmark
Zitronenabrieb
Ingwerabrieb
Salz und Pfeffer
Vorsichtig und mittels des Backpapieres forme ich nun unter möglichst wenig Druck eine Rolle und schaue, dass die Nahtstelle unten auf dem Blech zu liegen kommt.
Die Rolle kommt weitere dann 15 Minuten in den Ofen.
Kritik: Die Rolle ist immer noch nicht so, wie ich sie mir vorstelle. Die Zucchinischeiben waren zu dünn, wurden braun und durchlässig. Sie sollten auch nicht von der Eiermasse unterlaufen sein.
Die Verteilung der Zutaten in der Rolle gefällt mir nicht. Die Gurken sollten – zuerst eingerollt – in der Mitte bleiben, Bolognese und Cheddar sich da drumherum befinden. Wie man oben sieht, sind Gurken und Dip leider nur ganz rechts zu finden.
Nächstes Mal einen anderen Teig ausprobieren
250 g fetter Quark
100 g geriebener Cheddar
3 Eier
etwas Salz
Und wie das nächste Mal ausgegangen ist, lest ihr bitte hier.
Heute sprach es mit mir. Nachdem sich die Gemüsereste ordentlich auf dem Tisch zusammengefunden hatten, riefen sie: „SHAKSHUKA!“
Hat mich sofort überzeugt und selbst der Speck war so begeistert, dass er mit in das isaelische Nationalgericht wollte. Na, die Vegetarier müssen da halt etwas strenger sein.
Shakshuka wird in vielen Mittelmeerstaaten gekocht und einer bezichtigt den nächsten, es vom anderen abgekupfert zu haben.
Aber sein wir ehrlich, kocht man mit dem jeweiligen Gemüse dieser Länder, so bekommt man ein Ratatouille, eine Parmigiana di Melanzane oder eine Lasagne, ein türkisches Menemen, ein spanisches Pisto oder das algerische Chakhchoukha heraus. Es ist der Gemüseeintopf der jeweiligen Länder. Mal mit Ei, mal mit Pasta oder auch mit Fleisch. Geklaut ist da nichts, sondern einfach traditionellste Küche.
Beim Ortstermin zugegen waren
3 Paprika
8 Tomaten
4 Stangen Frühlingszwiebeln
1 Zwiebel
Rest Zucchini
Rest Gurke
4 Eier
Speck
Rosmarinzweig
Noch herbeizitiert wurden
Knoblauch
Tomatenmark
Feta
Rotwein
Portwein (nicht ketogen)
frische Kräuter
Allulose
Salz und Pfeffer
Angebraten werden nacheinander die geschnibbelte Zwiebel sowie Paprika und Knoblauch, das Weiße von den Frühlingszwiebeln, Speckwürfel, der Rosmarinzweig und das Tomatenmark. Das Ganze setzt jetzt schnell an, wird mit Port- und Rotwein abgelöscht und darf gerne köchelnd einreduzieren. Schnell noch dazu springen die Zucchini- und Gurkenwürfel mit in die Pfanne.
In der Zwischenzeit setze ich Wasser auf, schneide die Tomaten von unten kreuzweise ein, blanchiere sie kurz und schrecke sie in kaltem Wasser ab. So lassen sie sich gerne pellen. Auch den Stielansatz schneide ich heraus und gebe die Tomaten etwas kleingeschnitten mit in die Pfanne.
Nun noch den Feta hineinkrümeln, das Grüne von den Frühlingszwiebeln und die gehackten Kräuter (heute Minze, Basilikum, glatte und krause Petersilie) unterrühren.
In die Shakshuka drücke ich vier Mulden für je ein Ei und gebe die Pfanne (Auflaufform) für 12 Minuten in den vorgeheizten Ofen. Da muss man etwas schauen, wann das Eiweiß leicht gestockt ist und das Eigelb bestenfalls noch weich bis wachsweich ist.
Es hat mich nicht losgelassen und die letzte Zucchini wollte dann auch noch verbacken sein. Zwei Rezepte weiter oben ist es eine Zucchini-Hack-Rolle, hier heute eine Zucchini-Shakshuka-Rolle, denn die Reste von gestern wanderten , etwas aufgepeppt, gleich mit in die Rolle.
Gefüllt ist sie außerdem mit Salatblättern, einem Frischkäse-Joghurt mit Petersilie und Basilikum und Cheddarkäse. Na, kann ja alles hinein, was nicht bei drei im Kühlschrank bleibt (-;
Nun geht es mir eigentlich nicht um die Füllung, sondern um Teig und eine andere Art der Zubereitung, ja, in erster Linie einfach nur um die Optik der Rolle.
Ich bin den Teig heute anders angegangen.
4 Eier
125 g Quark
100 g geriebenen Gouda
1 gestr. EL Flohsamenschalen und
Salz
werden zu einem glatten und flüssigen Teig püriert. Und gleich die nächste Änderung: Angeregt durch keto_liebe_desiree habe ich heute erst den Teig aufs Backpapier gestrichen und darauf die (etwas entwässerten, was gar nicht nötig war) Zucchinischeiben gelegt. Hat den Vorteil, dass diese nun schöner zu sehen sind und auch, dass die gebräunte Teigseite nun oben auf der Rolle glänzt.
Der Teig wird fester als der Omelettteig aus dem Rezept oben und schmeckt durch den Käse und Quark auch würziger. Konsistenz also war top.
Zum Belegen musste ich den Teig natürlich erst umdrehen, damit beim Rollen oben wieder oben ist. Also Backpapier oben drauf und mittels beider Backpapiere auf den Kopf gedreht.
Im Endeffekt ein schönes Ergebnis, gute Resteverwertung, leckeres Gericht (-:
Wenns schmeckt, ist die Ratte nicht weit.
@ Dorade auf mediterranem Gemüsebett und Suppengrün-Püree
Eigentlich hatte ich gestern Lust auf ein paniertes Fischfilet. Der große Edeka jedoch hat leider keine Fischtheke und bis in die Innenstadt, zum Fischladen, war es mir zu weit.
Neuerdings aber wir haben einen türkischen Discounter, der im hintersten Winkel eine Frischfischtheke hat. Vielleicht weil Freitag war oder auch ich zu spät, gab es leider wenig bis keine Auswahl: Nur zwei Doraden fixierten mich mit starrem Blick und wanderten, ohne dass ich lange überlegte, in den Einkaufswagen.
Die Dorade, auch Goldbrasse genant, ist ein Mittelmeerfisch, der heutzutage eher gezüchtet wird. Dennoch ein leckerer Speisefisch. Oben im Bild sieht man die goldene Zeichnung, die dem Fisch seinen Namen gab.
Am Abend gekauft, gab ich den Beiden noch ein paar Eiswürfel mit in den Kühlschrank und machte mich erstmal kundig, wie ich den Tieren am nächsten Tag zu Leib rücken muss. Da gibt es allerhand Filmchen im Netz.
Hier nur kurz beschrieben:
Zuerst die stachelige und scharfe Rückenfinne (Achtung: Verletzungsgefahr!) von hinten mit der Schere abschneiden, ebenso die Bauchfinne und vier Flossen. Dann muss das Tier entschuppt werden. Unter laufendem Wasser spritzen die Schuppen nicht allzusehr in der Küche herum. Immer schön mit der Rückseite des Messers gegen die Wachstumsrichtung kratzen.
Vor dem Ausnehmen hatte ich schon mehr Respekt, hatte ich so etwas nur selten mal gemacht. Wichtig ist, dass die gelbe Galle nicht zerstört wird. Also ein nicht zu tiefer Schnitt von hinten nach vorne durch den ganzen Bauch und das ganze Gezatter herausgeholt.
Keine Angst, im guten Fischgeschäft ist das schon alles für euch erledigt.
Soweit vorbereitet habe ich die Fische außen wie innen gesalzen und gepfeffert, habe in die Bauchhöhle eine Zitronenscheibe, frischen Thymian und Rosmarin gebettet und die Fische nochmal für zwei Stunden gekühlt.
Die Idee mit dem Suppengrün-Püree war eher für den panierten Fisch gedacht, aber ok, mache ich trotzdem.
Möhren, Sellerie, Lauch und eine Zwiebel kleinschneiden und in ein wenig Brühe gardämpfen. Bestenfalls ist das Gemüse gar und die Brühe weg, ansonsten abgießen, den Topf wieder auch die Platte und das Gemüse ausdünsten lassen. Ein ordentliches Stück Butter, ein großer Löffel Frischkäse, Muskat und Salz hinzufügen und das ganze zu einem feinen Brei pürieren. Fettich.
Die Doraden sah ich eher im Ofen auf einem mediterranen Gemüsebett schmoren, hatte aber wirklich wenig Material dafür zu Hause. Auftreiben ließen sich
1 Tomate (-:
3 Zwiebeln
1 Knolle schwarzer Knoblauch
etwas Lauch
Frühlingszwiebeln
Oliven aus dem Glas
Kapern
1 Zitrone
Weintrauben
frischer Thymian
frischer Rosmarin
Knoblauchpfeffer
Dafür, das nichts im Hause war, eine respektable und wirklich leckere Zusammenstellung. Alles halbklein in die Gußeiserne und die mit etwas Olivenöl bestrichenen Fische obendrauf.
Gebacken habe ich alles ca. 25 Minuten bei 200° Umluft.
Ach, fast vergessen: zum Pü noch eben ein Petersilienöl gemacht. Petersilie, Salz und Olivenöl in deinen Mixbecher gegeben, gut püriert, in einem Töpfchen warmgehalten und nach einer halben Stunde durchs Sieb gegeben.
Kritik: Alles grandios, der Fisch glasig, das Gemüse auf den Punkt und lecker, nur eben das Püree passte dann doch nicht so gut zu den anderen Komponenten. Das nächste mal noch mehr Gemüse in die Pfanne, zumindest Paprika, Peperoni und noch mehr Tomaten.
@ Frikadellen mit grünen Bohnen und Schmortomaten
Noch einmal haben wir den Bus reisefertig gemacht und sind aufgrund des Wetterberichts spontan an die niederländische See gefahren. Den Camping in Burgh-Hamstede kennen wir schon lange und besonders freue ich mich wieder auf „El Dorado“, den kleinen Bauernladen im Wäldchen.
Hier gab es schmackhafte grüne Bohnen, leckere Tomätchen, Frühlingszwiebeln und Knoblauch.
Die Bohnen werden geschnibbelt und mit etwas Salz und wenig Wasser gedünstet, bis sie gar, noch bissfest und noch von frischer grüner Farbe sind. Abgeschreckt in kaltem Wasser behalten sie dann die Farbe auch, weil der Garprozess unterbrochen wird.
Zeit für die Frikadellen.
300 g Hackfleisch halb und halb
1/2 gewürfelte rote Zwiebel
2 EL Kräuterfrischkäse
1 Ei
Salz und Pfeffer
Der Frischkäse mag verblüffen, aber ich wollte den Frikos mehr Fluffigkeit und Feuchte angedeihen lassen; darf ja kein Brötchen rein. Und das wird nicht das letzte Mal sein, dass ich es so mache.
Alles wird gut vermengt und mit dem Messer in acht gleichgroße Stücke geschnitten.
Da die Masse recht weich ist, verformen sich die Frikos in der Pfanne zu ungleichmäßigen Pentaedern, aber was ja am Ende zählt, ist der Geschmack.
Da die Frau kein Knoblauch essen darf und auch heiße Tomaten eher verschmäht, schmurkele ich mir das Gemüse gerne nebenher, heute mit frischen Frühlingszwiebeln in Ghee. In der gleichen Pfanne werden dann gleich noch die Böhnchen temperiert und es kann angerichtet werden.
@ Überbackene Zucchinischeiben im Pizza-Stil, mit Feldsalat, Rucola und Erdbeeren
Charlotte brachte die große gelbe Zucchini aus dem heimischen Anbau mit. Nun bin ich nicht der heißeste Zucchini-Fan, aber wenn man genug drumherum oder wie hier, drauf baut, kann man sie gut verwerten (-;
Die gesammelten Zutaten
1 Zucchini in Scheiben
passierte Tomaten
Kräuter der Provence
geräucherter Paprika
Piment d’Espelette
Allulose
Salz
geriebener Gouda
1/2 Zwiebel
Cocktailtomaten
gehackter Knoblauch
angebratene Speckwürfel
Die Zucchinischeiben lege ich auf ein gesalzenes Küchenkrepp, salze sie auch von oben und bedecke sie mit einem weiteren Krepp. Das zieht die nächste halbe Stunde das Wasser aus der Frucht.
Anschließend kommen die Scheiben auf ein Backblech. Die Scheiben streiche ich mittels eines Pinsels von beiden Seiten mit Olivenöl ein. Auberginen und eben auch Zucchinis saugen sich gerne mit Öl voll, wenn man es einfach drübergießt. Mit dem Pinsel verteilt sich das sehr schön gleichmäßig.
Für 20 Minuten Ober- und Unterhitze, 200° in den Ofen oder auch nach Belieben für weniger Saftigkeit versus Röstaromen länger.
Die passierten Tomaten würze ich mit den entsprechenden Gewürzen und lasse sie etwas einkochen, damit sie eine crèmeartige Konsistenz bekommen.
Nun noch den Belag auf die gebackenen Zucchinischeiben legen, etwas salzen und pfeffern und noch einmal 20 Minuten bei gleicher Hitze überbacken.
Schon über zwei Monate ist es her, dass ich die letzte Tarte gebacken habe und das ist natürlich viel zu lange.
Für den Teig nehme ich
160 g gemahlene Mandeln (blanchiert oder unblanchiert)
100 g weiche Butter
1 Ei
3 TL Flohsamenschalen
Salz
Ich knete alles zu einem ordentlich Teig zusammen, den ich dann in die Tarteform verteile.
Ich backe den Teig blind und doch nach Augenschein. Vielleicht 8 Minuten nur mit Unterhitze und noch einmal 8 Minuten mit Ober- und Unterhitze bei 180°. Er darf leicht braun werden.
Olivenöl
2 rote Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
1/2 Dose Tomatenmark
1 Dose gestückelte Tomaten
Frischer Rosmarin
Frischer Thymian
Piment d’Espelette (Chili)
Salz
In genau dieser Reihenfolge angebraten, mit den Tomaten abgelöscht, zur Marmelade eingekocht und nur mäßig gesalzen, denn die Sardellen bringen eine Menge Salz mit, ergibt das die Grundsoße.
Heute kommen zusätzlich geriebener Parmesan, Kapern und grüner Pfeffer in die Soße, die nun auf den vorgebackenen Teig gestrichen wird.
Sardellen
Cocktailtomaten
Peperoni und
grüne Oliven aus dem Glas
krönen am Ende das Kunstwerk, dass sich auf weitere 20 Minuten im Backofen freut.
Wie gestern schon gab es Rucola-Feldsalat-Erdbeeren mit Öl, Himbeeressig, Allulose und Salz dazu. Bei allen Quiches und Tartes braucht es etwas Saures, Spritziges als Beilage.
Montags werden wir nun immer mit frischem Gemüse aus Charlottes Garten verwöhnt. Gestern brachte sie zwei Hokkaido-Kürbisse, Zucchini, Brunnenkresse und Gundermann-Blätter an.
Zu Hokkaido-Kürbissen gibt es verschiedene Kohlenhydrat-Werte im Netz. Ich nehme immer die kleinsten und so passt es für mich. Alternativ geht das Rezept aber genauso mit einem Butternut-Kürbis.
Durch einen ungewollten Fehleinkauf meiner Importabteilung darbten zudem noch ein paar Petersilienwurzeln im Kühlschrank. Vorweg: Die machten sich bestens in der cremigen Suppe.
Nacheinander schwitze ich an:
2 grob gehackte Zwiebeln
gehackte Petersilienwurzel
grob geschnittene Kürbiswürfel
1 EL gelbe Currypaste
4 cm geriebenen Kurkuma
4 cm geriebenen Ingwer
2 gehackte Knoblauchzehen
1/2 kleingeschnittene Peperoni
Nun lösche ich meine Pfanne mit
1 Dose Kokosmilch und
2 Gläsern Weißwein
ab. Die Suppe köchelt dann etwas eine halbe Stunde und reduziert dabei. Endlich püriere ich die Suppe und schmecke sie mit
Sahne und
heller Sojasoße
ab. Ist die Suppe zu dick, wird sie entsprechend mit etwas Wasser verdünnt.
@ Grillkäse, Schmortomaten und Blumenkohlpüree
Ach, sie alle wollten heute gerettet werden: der angegammelte Blumenkohl für 50 Cent, schon aufgesprungene Cocktail-Tomätchen und zwei einsame Grillkäse-Taler vom letzten Grillen.
Häufig habe ich in letzter Zeit Appetit auf so ein Zwiebel-Tomatengeschmortes untereinander, schon alleine, weil meine Frau die heißen Tomaten nicht mag und ich mir ne Menge Knoblauch hineinschnipseln kann, den sie auch nicht verträgt.
Cocktailtomaten
1 dicke rote Zwiebel
3 Zehen Knoblauch
1/2 Peperoni
Ghee
Das geht alles auf einmal in die Pfanne und wird öfter durchgeschwenkt.
Abgemeckt wird das mit etwas
heller Sojasoße und
etwas Allulose
Den Blumenkohl achteln und mit wenig Wasser und dem Deckel auf dem Topf aufsetzen. Ich tue da schon etwas Salz dazu. Ist der Blumenkohl gar, wird das Wasser abgegossen, der Kohl noch einmal auf die heiße Platte gestellt und kleingehackt. So dünstet noch einige Feuchtigkeit heraus und das Pü wird nicht wässrig.
Zu dem Blumenkohl kommen
2 EL Butter
2 EL Frischkäse
Muskatnuss und
Salz
Fein Pürieren und gut ist.
Die Käsetaler vier Minuten von jeder Seite oder nach gewünschtem Bräunegrad anbraten.
Preiswert und lecker war das und heute sogar vegetarisch.
@ Ofenzucchini mit grünen Bohnen und Tsatsiki
1 gelbe Zucchini
1 Gurke
Grüne Bohnen
250 g Quark 40%
2 große EL Joghurt
4 Knoblauchzehen
Frischer Thymian
Frischer Rosmarin
1 Bund Dill
Bohnenkraut
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Am besten schon am Vortag wird die Gurke gerieben und gesalzen. Nach einer Stunde hat das Salz ordentlich Wasser gezogen, das ich mittels Küchensieb in einer Tasse sammele. Schmeckt immer gut und macht schön. Nicht dass ich das bräuchte, …
Die Gurke kommt mit dem Quark, dem Joghurt, dem Olivenöl, gehackten Knoblauch sowie Dill und entsprechend Salz in eine Schale und darf über Nacht ziehen.
Die Zucchini schneide ich in, na, vielleicht 7 mm dicke Scheiben. Jetzt lege ich zwei Lagen Küchenkrepp auf den Tisch und salze dieses (-:
Darauf kommen die Zucchinischeiben, darauf nochmal Salz und wieder Küchenkrepp. So dürfen die Zucchini eine halbe Stunde Wasser lassen.
Zeit, die Bohnen zu schnibbeln und mit wenig Wasser und viel Bohnenkraut aufzusetzen. Sind die Bohnen so gerade gar, schrecke ich sie in kaltem Wasser ab und lege sie mit der Schöpfkelle gleich in eine Pfanne. So behalten sie ihre feine Farbe. Mit einem Stück Butter und Salz werde ich sie am Ende nur noch einmal heiß machen.
Jetzt streiche ich ein Backblech mit wenig Olivenöl ein, lege die Zucchinisscheiben darauf und pinsele diese mit weiterem Olivenöl ein. Ein wenig Salz hatte ich heute vergessen, egal, kann man ja nach Belieben …
Schön, wenn die frischen Kräuter im Garten wachsen und dem Gemüse noch ein wenig Aroma abgeben dürfen.
Sie sollten in einer halben Stunde bei 200° Ober- und Unterhitze eigentlich gut Farbe bekommen, taten sich aber heute schwer. Selbst mit dem Grill tat sich nicht viel. Da dachte ich, fürs Foto sind sie in gelb eigentlich schöner und lecker sind sie auch jetzt schon. Aber wie gesagt, die dürfen gerne mehr Röstaromen mitbringen.
Also noch schnell die Bohnen heiß gemacht und alles serviert.
Das wäre dann fast der zweite vegetarische Tag geworden, hätte ich nicht noch heimlich ordentlich Speck und Zwiebeln angebraten (-;
Ein Leben ohne Speck ist möglich, aber sinnlos.
@ Wirsing-Kartoffel-Topf mit Mettenden
Ja, ihr habt recht, das ist nicht Keto mit den Kartoffeln, aber ab und zu nötig. Für mich, nach sechs Jahren ketogener Ernährung, vollkommen problemlos und nicht ketosegefährdend.
Neulich hatten wir die Diskussion, ob man an den Kohl besser Kümmel drangibt oder nicht. Gegen das spätere Pupsen soll er helfen, aber beim Geschmack scheiden sich die Geister. Fast die Hälfte der Diskutierenden konnten ihn einfach nicht ab.
Ich finde den Kümmel inzwischen passend, mörsere ihn aber vorher gerne, damit nicht der ganze Samen im Mund aufplatzt. Und dann kam mir die Idee, man sollte das Gleiche doch mal mit Fenchelsaat ausprobieren, denn irgendwie scheinen die beiden ja verwandt. Und die beruhigende Wirkung des Fenchels kennt der, dessen Kinder schon mal unter Blähungen gelitten haben.
Also flugs den Wirsing geschnitten und mit wenig Wasser in einen Topf mit Deckel aufgesetzt. Nach einer Stunde Kochzeit habe ich die Kartoffeln geschnitten und mit in den Topf gepackt. Vier Mettenden habe ich angebraten, kleingeschnitten und auch zum Eintopf gegeben. Ach ja, und immer nur so viel Wasser dazugeben, dass die Sache nicht anbrennt. Insgesamt hat das alles circa anderthalb Stunden geköchelt.
In der Zwischenzeit habe ich die Fenchelsamen gemörsert und mit Salz, Butter, sowie zwei EL Crème fraîche in die nun schon Stampf zu nennende Masse getan.
Der Fenchel harmonierte ausnehmend gut mit dem Kohl. Die Frau hat ihn nach einer Weile erraten, der Sohn ihn nicht gemerkt. So war die Mischung äußerst gelungen und wohl gerade richtig.
Während der Kohl noch kochte, habe ich mich etwas unter den Doldenblütlern umgesehen, denn da gibt es mannigfache Pflanzen, von denen wir viele als Gewürz kennen. Die Bekanntesten sind wohl
oben: Kreuzkümmel (Kumin), Knollenkümmel (schwarzer Kreuzkümmel), Königskümmel (Ajowan) und Echter Kümmel (Kümmel)
unten: Dill, Fenchel und Anis
Es bleiben also noch einige Kandidaten, deren Zusammenspiel mit dem Kohl ausgetestet werden kann. Ich höre da schon den Chinakohl nach Kreuzkümmel schreien oder welcher Kohl nimmt sich denn mal dem Anis an? Der ist doch auch ein Spannender.
@ Sahnehering mit Gemüse-Rösti und Salat
Eigentlich müsste hier jetzt stehen:
Matjesfilet besorgen und klein schneiden. Majo, Joghurt, Schmand, was auch immer, mit kleingeschittenem halben Apfel, Silberzwiebeln, Gewürzgurken, Kapern, frischen Kräutern, Salz und Pfeffer verrühren. Fettich. Gut, das schon am Vortag gemacht zu haben. Das zieht dann besser durch.
Schneller geht das natürlich mit der Fertigpackung aus dem Supermarkt, den der Import heute zur Verkostung bereitstellte. Aber hier bitte auf die KH achten. Die sind recht unterschiedlich bei den einzelnen Sahneheringssößchen.
Wenden wir uns also dem heutigen Vorhaben zu, zum Fisch leckere Gemüse-Rösti zu kreieren. Ob es funktioniert, weiß ich noch nicht.
Bisher habe ich
Möhren
Knollensellerie
Rettich und
Zwiebeln
grob geraspelt, bzw. dünn aufgeschnitten und mit etwas Salz für zwei Stunden zwischen zwei Küchenkrepps gelegt. Das Gemüse soll Wasser lassen, während ich mit Luzie die Morgenrunde drehe, auf dass auch sie sich auch etwas entwässere.
In eine Rührschüssel gebe ich
2 3 Eier
die Gemüseraspel
gestrichenen EL Flohsamenschalen
1 gute Portion Pfeffer
Muskatnuss
und schmecke das Gemisch mit Salz ab.
In die heißen Pfannen (heute koche ich wieder für drei Personen) gebe ich ordentlich Ghee und drücke pro Pfanne drei bis vier Portionen von der Röstimasse hinein. Ob dicker oder dünner besser ist, werde ich dann nachher sehen. Auch, ob sie überhaupt knusprig werden. Es bleibt spannend.
So, es kam dann noch ein Ei hinzu, ansonsten passte es alles und die Sache ist nun gegessen. Knusprig werden die Rösti nur bedingt, geschmacklich allerdings sind sie über jeden Verdacht erhaben. Sehr lecker.
Die Dicke ergibt sich ganz von selber beim Verstreichen. Vor dem Wenden gut braun werden lassen und gute Pfannen benutzen!
@ Bleichpflanzerl oder am Ende wird alles gut
Heute lief es nicht rund.
Das Schweinemett wollte schnell weg und so waren flugs Frikadellen angedacht. Aber, oh wei, kein Ei. Gestern wohl vergessen, einzupacken. Wir tingeln oft zwischen Duisburg und Noordholland hin und her und haben immer unsere To-Pack-Listen, aber da stehen nun nicht alle Lebensmittel einzeln drauf.
Brot geht nicht, kein Ei da, womit binde ich nun die Fleischpflanzerl? Frischkäse könnte gehen, und so fanden sich nach und nach zusammen:
500 g Schweinemett
1 gehackte Zwiebel
2 EL Frischkäse
2 EL gemahlene Mandeln
1 EL Senf
1 EL Flohsamenschalen
gehackte Petersilie
Knoblauchpfeffer
Ras el Hanout und
Salz
Nun sollten die Frikos noch mit
Schafskäse
gefüllt werden. In Anbetracht der eh schon recht weichen Masse, beschloss ich, die Frikadellen nicht damit zu füllen, sondern den Käse einfach in den Fleischteig zu bröseln.
Aber denkste: da bröselte sich gar nichts und der Schafskäse ergab sich schmierig zu den anderen Schmierigkeiten.
Durch die zwei Käse und das zudem noch sehr helle Schweinehack zeigten sich meine Hackballen nun eher in jungfräulicher Blässe.
Hätte ich die Ballen wie gewohnt in die Pfanne gegeben, wären sie wohl schnell angebrannt oder aber gleich weggelaufen. Die rettende Idee: Ich backe die Dinger im Ofen.
Nach einer halben Stunde war wohl die Konsistenz gar nicht schlecht und die Frikos gestockt, nur, die vornehme Blässe noch nicht der gewünschten röstigen Bräune gewichen. Die erlangten sie aber nun, charakterlich gefestigt und schlussendlich, in der Pfanne.
Auch die Reste vom Suppengemüse wollten schnell verkocht werden. Inzwischen mache ich ja aus allem Püree (-:
6 cm Rettich
4 Möhren
1/2 Stange Lauch
1 rote Zwiebel
wurden kurzerhand geschnibbelt, mit etwas Brühe aufgesetzt und … über die Hunderunde … vergessen. Als wir wiederkamen, roch es dann aber erstaunlich gut, eher umami, nach Röstaromen. Das Gemüse war schön angebacken, aber zum großen Glück nicht zu dunkel, nur fein gebräunt.
Mit Schlagsahne abgelöscht, mit viel Butter … nee, auch in Duisburg vergessen (wird nicht besser) … aber Butterschmalz, Kurkuma für die Farbe, Muskat, Salz und Pfeffer abgeschmeckt, ergab sich ein durchaus leckeres Püree. Warum nicht immer so?
Die letztendlich doch fein gebräunten Bleichpfanzerl waren fluffig, saftig und kross. Warum nicht immer so?
PS.: Der angebliche Schafskäse, der so schmierige, entpuppte sich eben, bei genauerem Hinsehen, als „Lebensmittelzubereitung aus Magermilch und Palmöl„, ha, ha …
@ Hähnchenschenkel auf Paprikagemüse
Die Schenkel hatte ich in Duisburg vakuumisiert und eingefroren. Jetzt hier in Holland fehlte mir der Sous-Vide-Stab und ich dachte, das müsste ich doch auch im Backofen auf konstante 70° im Wasserbad hinbekommen.
Aber geschnitten: Auch nach einer Stunde kam die Wassertemoeratur nicht annähernd auf die 70°, auf die ich den Ofen eingestellt hatte. Nach mehreren Anstrengungen bin ich dann bei 180° Heißluft angelangt, auf dass das Wasser die gewünschte Temperatur hatte. Ja, ein ziemliche Geeiere. Auf dem Gasherd wäre es mir einfacher gewesen, die Temperatur konstent zu halten.
Na ich hoffte, dass die recht dünnen Schenkel dann nach 21/2 Stunden saftig und gar die Tüte verlassen würden.
In der Zwischenzeit das Gemüse geschnibbelt.
Bunte Paprika
Frühlingszwiebeln
3 Zwiebeln
3 Tomaten
1 Peperoni
1 Knoblauchzehe
In der Pfanne brate ich die Zwiebeln glasig an, dann kommt das restliche Gemüse dazu, allerdings halte ich die Hälfte der Paprika und Gemüsezwiebeln zurück.
Ich lösche die Pfanne mit ordentlich Weißwein ab und lasse den 20 Minuten einkochen.
Kurz vor dem Servieren kommt das zurückgehaltene Gemüse dazu. Somit habe ich zwei unterschiedliche Texturen, das Geschmeide des langgegarten und die Knackigkeit des frischen Gemüses.
Fertig gestellt und abgeschmeckt wird mit
1/2 Packung Frischkäse
Allulose und
Salz
Die Hähnchen sollten nach 2 1/2 Stunden durchgegart sein. Ich erhitze ein Pfanne mit Öl, befreie die Schenkel, würze sie von allen Seiten mit
geräuchertem Paprikapulver
Pfeffer
Salz
und brate sie von beiden Seiten scharf an. Dann kommen sie noch für fünf Minuten unter den Grill und sind sodann verzehrbereit.
Trotz dem Rumgeeiere mit der Gartemperatur waren die Schenkel saftig und gar lecker (-:
Das Schoorler Dünengebiet ist eines der schönsten Naturschutzgebiete an der Nordseeküste. Da wollten wir heute wandern, dann am Meer inden Pavillon einkehren und uns fein verköstigen lassen. Die WetterApp aber meint, es wäre viel schöner, erst am Nachmittag aufzubrechen. Stellte sich die Frage, was es zu Mittag geben soll?
Erwtensoep aus der Dose wollte ich nicht, weil ich schon gestern den Bratkartoffeln ordentlich zugesprochen und somit gesündigt habe. Also suchte ich zusammen, was denn noch so zu finden war.
1 Pac Choi
1 Stange Lauch
5 Frühlingszwiebeln
1 letzte rote Zwiebel
3 Eier
1/2 Frischkäse
150 g Gouda
weißer Speck
Minisalami
Butterschmalz
Salz und Pfeffer
All das schrie nach einem Auflauf.
Den Pac Coi und den Lauch waschen, kleinschneiden und in etwas Brühe dünsten. Ich nehme immer ganz wenig Brühe. Bestenfalls ist das Gemüse dann bissfest gar und die Brühe verdunstet.
Ansonsten das Wasser abgießen und wichtig, das Gemüse noch einmal zum Ausdünsten auf die Platte stellen, sonst wird es in der Auflaufform später zu suppig werden.
Zwiebel, Speck und Salami kleinschneiden und kurz in der Pfanne in Butterschmalz rösten. Alles zusammengemischt und abgeschmeckt, darf es schon in die Auflaufform.
Für das Topping habe ich drei Eier getrennt, das Eiweiß leicht aufgeschlagen, die Eigelbe wieder dazu getan, den Käse grob hineingerieben und Frischkäse untergehoben. Auf dem Gemüse verteilt, noch 20 Minuten gebacken, war der Auflauf klein, aber fein und uns eine große Gaumenfreude.
@ Lachs auf der Haut mit Blumenkohlpüree, Sauce Hollandaise und Blattsalat
Wöchentlich höre ich klagen „Ich vertrage den Bullet Proof Coffee nicht“ und stöhnen „Wie kommt ihr auf euer Fett?“
Eine wirklich geile und fettige, aber recht leicht daherkommende Möglichkeit bietet eines meiner Lieblingsgerichte. Fetter Fisch, fette Soße, fettes Püree, fette Salatsoße.
Aber der Reihe nach. Die Krux an dem Gericht sind die letzten zehn Minuten. Will man alle Komponenten heiß auf dem Tisch haben, sollte man schon gut vorbereitet sein und alle Töpfe sowie Zutaten am richtigen Ort haben.
Ich fang mit dem Püree an. Es besteht aus
1 Blumenkohl
1 dicken Zwiebel
viel Butter
etwas Sahne
Kurkuma
Muskat und
Salz
Blumenkohl und Zwiebel grob schneiden und zusammen mit wenig Wasser und einem Deckel auf dem Topf gar dünsten. Achtung, Anbrenngefahr, also öfter kontrollieren. Bestenfalls ist das Gemüse am Ende gar und das Wasser weg. Ansonsten abgießen, wieder auf die Platte stellen, kleinhacken und gut ausdünsten lassen. Sonst fließt das Püree auf dem Teller davon.
Sodann kommen die weiteren Zutaten dazu und alles wird cremig püriert. Es hält im Topf eine gute Zeit die Hitze, also keine Hektik bei Fisch und Soße.
Weiter gehts mit
Lachs
Salz und Pfeffer
Olivenöl
Butter
Rosmarinzweigen und
grob geschnittenem Knoblauch
Den Lachs salze und pfeffere ich von beiden Seiten und lege ihn zusammen mit ein paar Zweigen Rosmarin und dem Knoblauch mit der Haut nach unten in eine nicht zu heiße Pfanne mit Olivenöl. Man sieht, wie der Lachs langsam durchgart. Ist er bis zur Hälfte heller geworden, kommen noch zwei Stücke Butter in die Pfanne und noch für ein/zwei Minütchen von der anderen Seite gegart.. Er sollte innen noch glänzen. Ist man sich unsicher, zerteilt man das eigene Lachsstück kurzerhand und schaut, wie es sich macht.
Die Sauce Hollandaise mache ich heute aus
4 Eigelb
einem guten Stück Butter
dem Saft einer 1/2 Zitrone
etwas Wasser und
Salz
Ich setze einen größeren Topf Wasser auf und bringe das zum Kochen. In das Wasser stelle ich einen Kaffeepott mit der Butter drin, auf dass sie schnell dahinschmelze.
In einen kleineren Topf gebe ich die vier Eigelbe, den Zitronensaft, etwas Salz und verquirle alles. Nun kommt die Butter aus dem Bad und der kleine Topf geht in den großen, auf dass er nun in dem heißen Wasser badet.
Das Wasser sollte jetzt so gerade eben nicht mehr kochen und der Inhalt des kleinen Topfes schnell mit dem Schneebesen verquirlt werden. Stimmen die Temperaturverhältnisse, so bildet sich schon bald ein cremiger Schaum. Passiert nichts, ist das Wasserbad zu kalt. Also noch mal die Platte heiß machen. Rühren nicht vergessen.
Ist der Schaum gelungen und cremig fest, nehme ich den Topf aus dem Bad und gieße langsam die flüssige Butter in die Creme. Ist die Hollandaise zu fest, kommt noch etwas warmes Wasser hinzu.
Wer das ein paarmal gemacht hat, wird fortan keine Fertighollandaise mögen.
Nun noch abschmecken und auf heißen Tellern servieren.
@ Hühnerbrust-Curry mit Paprika, Mungbohnensprossen und Keto-Reis
Die Idee war, die geschnittenen Hühnerbruststückchen schon am Abend vorher zu marinieren.
Für gute drei Portionen nehme ich
2 kleingeschnittene Hühnerbrüste
und für die Marinade
helle Sojasauce
etwas Fischsauce
etwas Worcestersauce
3 Zehen Knoblauch feingeschnitten
1 Zwiebel feingeschnitten
etwas Allulose
Vermische die Zutaten und lege die Bruststücke über Nacht darin ein.
Für ein Curry dann habe ich am Start
3 bunte Paprika
2 Zwiebeln
Frühlingszwiebeln
Mungbohnenkeime
Currypaste
Ingwer
Kokosmilch
Weißwein
Fischsoße
helle Sojasauce
Kurkumapulver
Garam Masala
Curryansatz wie immer. Zwiebeln kleinschneiden und anbraten, dann die Currypaste dazu und mitbraten. Ich reibe gleich noch ordentlich Ingwer dazu und lösche bald mit der Kokosmilch ab. Eingedenk dessen, dass das Curry noch um ein Drittel einkocht und der Geschmack sich noch verdichtet, gebe ich die restlichen Zutaten dazu. Ich würze also erst einmal etwas dezenter.
Lecker ist es, wenn man von Zwiebel, Frühlingszwiebel und Paprika etwas zurückhält und als knackige Zutat erst ganz am Schluss dazugibt.
Vom Hühnchenfleisch habe ich die Marinade abgegossen und die Stücke etwas mit Küchenkrepp abgetupft. Die sollen ja in der Pfanne nicht kochen. Ich brate sie nicht 1005 gar, lasse einen Hauch rosa noch im Inneren. Die Stücke ziehen dann am Ende im Curry durch. So werden sie nicht trocken.
Den Konjakreis aus der Lake spüle ich mit heißem Wasser gut durch, stelle eine Pfanne auf und gebe nacheinander hinein
gewürfelte Zwiebel
gewürfelter Speck
den Reis
und ein Ei
Alles hat ein wenig Zeit zum Braten und das Ei am Schluss brate ich rührend krümelig trocken. Noch abschmecken und gut ist.
Ah, noch das Fleisch ins Curry und servieren. Gerne den Reis im Ring. Ein Glas tut auch gute Dienste.
@ Gulasch von der Rinderbrust mit Sellerie-Rosenkohl-Püree, Rosenkohl und Salat
So sollte es das gestern geben. Aber ach, nach zweieinhalb Stunden köcheln war das Rind immer noch zäh und ungenießbar. So gab es einen schnellen Backkäse zum Püree, auf dass das Gulasch noch weiterkochen konnte. Heute noch einmal heiß gemacht, hat es nun ganze fünf Stunden gebraucht, um zart zu werden.
Die sehnig durchzogene Rinderbrust gab sich schon beim Kleinschneiden bockig. Die Stücke habe ich scharf angebraten, merkte aber schon bald, dass das Fleisch viel Wasser verlor. Schnell eine zweite Pfanne aufgesetzt, eingeölt und die Gulaschstücke mit dem Schaumlöffel umgepfannt, auf dass es nicht im eigenen Saft koche, sondern weiter brate. Der Fleischsaft kam natürlich später wieder dazu.
In einer zweiten Pfanne habe ich in der Reihenfolge
Sellerie
Zwiebeln und
Tomatenmark
angebraten und alles mit einer guten Portion
Rotwein und
Brühe
abgelöscht. Nun kam auch das angebratene Rind in die Soße, die jetzt für Stunden köchelte, dabei reduzierte und ab und zu wieder aufgegossen wurde.
Zur Würze tragen bei
Paprikapulver
Knoblauchpfeffer
Sojasauce
Ras el Hanout
Garam Masala
Lorbeerblätter
Piment- und
Pfefferkörner
Letztere beiden habe ich in ein Tee-Ei getan, das ich heute wieder herausfischte.
Kunst im Waschbecken
Aus dem Gemüsefach boten sich jetzt eine Sellerieknolle und eine Menge Rosenköhler zur weiteren Verarbeitung an. Ich habe sie getrennt gekocht, denn ich wollte den Rosenkohl, bevor er ganz gar ist, abschrecken, um seine schöne grüne Farbe zu erhalten. Er kam dann gleich noch in eine gebutterte Pfanne um fertig zu garen.
Ein paar Kohlköpfchen habe ich extra gekocht für ein wenig Biss und zum Dekorieren des Tellers.
Den Sellerie habe ich abgeschüttet und noch einmal ausdünsten lassen, den Rosenkohl dazu getan und mit
Butter
Crème fraîche
Muskat
Salz und Pfeffer
gut durchpüriert.
@ Hühnerschenkel sous vide mit Konjak-Reis und Saté-Sauce
Hühnerschenkel gibt es bei mir nur noch sous vide, also niedrigtemperaturgegart und vakuumisiert im Wasserbad. Mit in das Vakuum gehen
geräuchertes Paprikapulver
Knoblauchpfeffer
frischer Thymian und
etwas Butterschmalz
Ich rechne mit 2 1/4 Stunden bei 70°. Die Schenkel können natürlich auch ganz konventionell angebraten und gebacken werden.
Mir sind sie so am saftigsten. Nach dem Wasserbad schneide ich die Tüte auf und brate die Schenkel auf der Unterseite an. Für eine schön brutzelige Oberhaut stelle ich sie sodann noch unter den Grill.
Zwiebelwürfel
weiße Speckwürfel
Konjak-Reis aus der Lake (gut gespült)
1 Ei
Kurkuma
Salz und Pfeffer
In der Reihenfolge anbraten und das Ei am Ende fast krümelig rühren. Darf auch noch Restfeuchte haben, ganz nach Geschmack. Würzen und fertig ist der gepimpte Keto-Reis.
Die Satésauce ist das Einfachste der Welt
Pinderkaas
Kokosmilch
helle Sojasause
Achtung, die Sauce zieht nach. Im Topf sollte sie etwas zu dünn wirken. Das war es schon, eigentlich wenig zeitaufwendig. Beim Sous-Vide-Kochen steht man ja nicht daneben, obwohl …
Mein bester Freund, ornithologischer Berater und Gitarrist, erzählt gerne von seinem Vater, der nach dem Schlachten den frischen Würsten beim Trocknen zusah (-:
Eines meiner früheren Lieblingsgerichte nennt sich Birnen, Bohnen, Speck und ist ketogerecht leider nicht mehr darstellbar, weil halt Birnen und auch Kartoffeln zu dem Gericht gehören.
Nun lag da aber diese eine Birne auf der Fensterbank, grüne Bohnen und gepökelter Bauchspeck fanden sich im Kühlschrank. Lass ich die Kartoffeln weg, denke ich, dann wird sich das ausgehen mit die Ketone.
Die Kombination ist und bleibt einfach geil. Original zubereitet geht das so.
Ich wollte es, zwar mit Birne, aber ohne Kartoffeln zubereiten und den Bauchspeck am Stück anbraten.
Also die Bohnen geschnibbelt und mit wenig Wasser und etwas Bohnenkraut gar gedünstet. Wasser abgegossen, die recht weichen Birnenstück, sowie einen Rest Speckwürfel dazugegeben und kurz mit Salz abgeschmeckt.
Bauchspeck aufgeschnitten und nach den unterschiedlichen Wünsche in der Runde angebraten. Wenig Zeitaufwand und ungemein lecker.
Zum Abschluss meiner Rezepteseiten gibt es meist was Süßes. In meiner Küche eher eine Seltenheit.
Immer noch mache ich mit der Allulose herum, die ja auch zum Karamellisieren geeignet ist, und was liegt da näher, als sich an einer Crème Brûlée zu probieren.
Wir brauchen
400 ml Sahne
140 ml Vollmilch
5 Eigelb
120 g Allulose
1 Vanillestange
Zitronenabrieb
Das Mark aus der Vanilleschote kratzen und mit der Milch in einen Topf geben. Die halben Vanilleschoten hinzugeben und die Flüssigkeit kurz aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, eine halbe Stunde lang ziehen lassen, bevor man die Schalen wieder herausnimmt. Das kann man nach Belieben verkürzen. Ich hatte die Zeit und dachte: je länger, desto Geschmack (-:
Die Sahne kommt jetzt in die Milch und wird nochmal heiß gemacht. Die Eigelbe werden mit der Allulose schaumig geschlagen und unter Rühren in die Sahne-Milch gegeben.
Jetzt stelle ich fünf feuerfeste Töpfchen in eine Auflaufform und fülle diese mit heißem Wasser auf, sodass die Förmchen zu zwei Drittel im Wasser stehen. In diese kommt unsere Crème und das ganze für 45 Minuten in den vorgeheizten Ofen.
Man kann vorsichtig prüfen, ob die Konsistenz dann gut ist. Die Crème sollte nicht so hart wie Pudding sein, eher so ein wenig zittrig, wie ein Wackelpudding (wer den noch kennt).
Nun kommen die Förmchen für zwei Stunden in den Kühlschrank, werden danach mit nicht zu viel Allulose bestäubt und mit dem Gasbrenner oder unterm Grill karamellisiert. So richtig krachig wurde die Karamellschicht bei mir nicht, aber super lecker war das Dessert dann doch.
Ja. Das klingt etwas aufwändig, aber es sind im Grunde nur die Gar- und Ruhezeiten, die die Prozedur so lang erscheinen lässt. Währenddessen kann man ja Duschen, den Hund ausführen oder Liebesbriefe schreiben.